EEG-Umlage 2020: Verbraucher müssen mit steigenden Strompreisen rechnen
Für das Jahr 2020 hat die Bundesnetzagentur bekannt gegeben, dass die EEG-Umlage, nachdem sie in den beiden vorherigen Jahren sank, nun wieder steigen wird. Die Erhöhung bei Strom wird über 5 % betragen und damit steigt der Preisbestandteil auf 6,756 ct/kWh. Bei der Offshore-Netzumlage ändert sich für das kommende Jahr nichts; sie bleibt bei 0,416 ct/kWh.
Aktuelle Strompreisentwicklung
Eine Zahl gerät dabei besonders in den Fokus: 30,85 Cent pro Kilowattstunde. Diesen Preis zahlen die Verbraucher derzeit durchschnittlich für ihren Strom, was einen neuen Höchststand markiert. Im vergangenen Jahr lag der Preis um 1 Cent pro Kilowattstunde niedriger. Bei der momentanen Entwicklung stellt sich die Frage: Worauf müssen sich die Verbraucher beim Strompreis 2020 einstellen?
Einflussfaktoren auf die Strompreise
1. EEG-Umlage
Die EEG-Umlage wird von 6,405 Cent/kWh auf 6,756 Cent/kWh im Jahr 2020 steigen, was rund 5 % mehr sind. Diese Umlage macht etwa ein Viertel des gesamten Strompreises aus. Für einen Durchschnittshaushalt bedeutet dies eine zusätzliche Belastung von etwa 12,00 Euro pro Jahr.
2. Netznutzungsentgelte
Hinzu kommen die Netznutzungsentgelte, die ebenfalls ein weiteres Viertel des Strompreises ausmachen. Diese Gebühren können regional variieren, doch viele Netzbetreiber haben bereits Erhöhungen angekündigt. Im Durchschnitt wird ein Anstieg der Netznutzungsentgelte um etwa 6 % erwartet, was ungefähr 0,5 Cent pro Kilowattstunde entspricht. Besonders betroffen sind einige Regionen in Niedersachsen, NRW, Rheinland-Pfalz, Saarland, Sachsen-Anhalt und Schleswig-Holstein.
3. Börsenpreise
Die Großhandelspreise für Strom unterliegen ebenfalls starken Schwankungen. Zuletzt zeigte der Trend auch hier in Richtung einer Preiserhöhung. Der deutsche Stromerzeuger RWE prognostiziert, dass die Stilllegung von fossilen Kraftwerken und der Ausstieg aus der Kernkraft zu Verknappungen führen könnten, was den Strompreis weiter nach oben treiben wird. Markus Krebber, Finanzchef von RWE, betont, dass diese Entwicklungen zu erheblichen Preisanpassungen führen könnten.
Fazit
Spätestens zum Jahreswechsel dürften Verbraucher mit einer großen Welle an Preisanpassungen konfrontiert werden. Um sich optimal darauf vorzubereiten, sollten Haushalte ihre Stromverträge überprüfen und gegebenenfalls einen Wechsel zu einem günstigeren Anbieter in Erwägung ziehen.